Januar 12, 2021

Das ist Beitrag 7/100 der -Challenge. Mein Ziel ist, hier mindestens 100 Beiträge im Jahr 2021 zu schreiben. So möchte ich für mich das Bloggen zur Gewohnheit machen.

Heute war mein erster Arbeitstag im Jahr 2021. Fast einen ganzen Monat hatte ich Urlaub. Ich bin selbst erstaunt, dass dieser Eintrag der erste in der Reihe ist, der sich einem Thema meiner Arbeit widmet.

In diesem Beitrag beschreibe ich eine Methode, die meine Kollegin Claudia und ich neulich mit unseren anderen Kolleg*innen ausprobiert haben.

Ende 2019 und Beginn 2020 sind einige neue Menschen zu uns gekommen. Da wir über mehrere Standorte in Deutschland, der Schweiz und Österreich verteilt sind und seit dem März 2020 fast vollständig aus den Homeoffices arbeiten, kam der informelle Kontakt zum besseren Kennenlernen leider manchmal zu kurz. Im November haben wir unser Bereichsmeeting online organisiert. Zu Beginn führten wir eine kleine Übung durch, um einige „Fakten über uns“ auszutauschen – ein bisschen vergleichbar wie die „Fakten über mich“-Übung, über die ich bereits früher geschrieben hatte.

Ziele und Rahmenbedingungen der Übung:

  • „Distant socializing instead of social distancing …”
  • Wir lernen Fakten über und Fähigkeiten unserer Kolleg*innen kennen, die wir noch nicht kannten.
  • Die Übung findet online statt.
  • Sie ist für neue als auch langjährige Kolleg*innen interessant.
  • Niemand wird gedrängt, sich zu präsentieren.
  • Auch Kolleg*innen, die am Durchführungstermin verhindert sind, können später von den Ergebnissen profitieren und so neues über ihre Kolleg*innen erfahren.
  • In der Übung wird der Umgang mit einem virtuellen Whiteboard eingeübt – denn die weiteren Programmpunkte des Nachmittags setzen teilweise einen sicheren Umgang damit voraus.

Benötigte Ressourcen:

  • Ca. 20 Minuten gemeinsame Zeit
  • Online-Whiteboard (z. B. Miro, Conceptboard oder MURAL)
  • Etwas individuelle Zeit zur Vorbereitung (ca. 15 Minuten), ggf. Powerpoint

Vorbereitung:

Neben einem einleitenden Video, in dem Claudia und ich die Ideen für den gesamten Nachmittag vorstellten, haben allen Kolleg*innen ein leeres Powerpoint-Template erhalten … mit der Bitte, es ausgefüllt zum Termin bereit zu halten:

Da wir unsere Gesichter zumindest aus Videokonferenzen bereits alle kannten, haben wir kein Porträtfoto für den Steckbrief erbeten, sondern stattdessen ein Foto des Blicks aus dem Homeoffice.

Durchführung:

Alle Kolleg*innen werden auf ein Whiteboard eingeladen, auf dem leere Bilderrahmen aufgehängt sind:

Jede*r platziert per Copy+Paste oder Screenshot (funktioniert über PPT beides) ihren*seinen ausgefüllten Steckbrief in einen der leeren Bilderrahmen. So füllt sich die Galerie schnell.

Alle erhalten Zeit, ihre Blicke in Ruhe über die Galerie schweifen zu lassen und sich mit den Vorstellungen der Kolleg*innen auseinander zu setzen.

Jede*r wird eingeladen, laut zu denken, gegenseitig Fragen zu den aufgeführten Fakten zu stellen und Wertschätzung auszusprechen.

Jede*r wird weiterhin eingeladen, die Galerie weiter zu verschönern: Dieses Museum lädt zum Ergänzen ein. Kommentiert die Aussagen eurer Kolleg*innen! Malt etwas dazu. Klebt Stickynotes. Hinterlasst Spuren!

Zeit … ohne Reihenfolge, ohne weitere Regeln … mit den Augen flanieren wie im Museum …

Nachdem das Gemurmel, die Gespräche und die Ergänzungen langsam abebbten, stimmten wir gemeinsam überein, dass wir der Übung jetzt ausreichend Zeit gewidmet hatten und beendeten sie.

Im Nachgang wurden auch die Kolleg*innen, die nicht teilnehmen konnten, eingeladen, ihre Steckbriefe zu ergänzen und Ergänzungen zu den Ergebnissen der anderen vorzunehmen. Das Ergebnis sah in etwa so aus:

So war es:

Ich beschreibe diese Übung heute, weil sie noch deutlich besser funktioniert hat, als ich es mir zu Beginn vorgestellt hatte.

Die Kolleg*innen vertieften sich konzentriert, aber dennoch durchgängig informell kommunizierend in die Steckbriefe. „Ach, das machst Du …“, „Was bedeutet denn ….“, „Wow, Dein Blick aus dem Fenster ist toll …“, „Ich wusste gar nicht, dass Du …“, „Das mache ich auch. Wollen wir nicht mal …“, „Wir haben so viele, die …“, „Worüber sprecht ihr, wo finde ich das?“. Es hat mir Freude bereitet, den Gesprächen zu lauschen und ich spürte eine große Wertschätzung dafür, was die Kolleg*innen können und was sie interessiert. Jede*r konnte sich in dem Maße öffnen, wie es ihr*ihm angenehm war. Es kam eine Neugier gerade gegenüber den frisch hinzugekommenen Kolleg*innen auf, ohne dass diese gedrängt waren, ’sich vorzustellen‘ und ohne dass ein Wissensgefälle spürbar wurde. Während der Übung fanden mehrere Kolleg*innen ihre geteilte Leidenschaft für z. B. Spieleentwicklung, Videofilmen, Storytelling oder Sport.

Auch die Kolleg*innen, die die Ergebnisse erst im Nachgang sichteten und ergänzen, haben positives Feedback gegeben.

So entstand eine Galerie unseres Teams, auf die ich gerade jetzt wieder mit frischer Neugier blicke, weil ich mich freue, mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. 😍

: Wenn Du wissen willst, warum ich diesen seltsamen Hashtag so oft verwende, lies Dir gerne die Erläuterungen zur Challenge auf https://100daystooffload.com/ durch. Vielleicht hast Du auch Lust, mitzumachen?

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