Februar 7, 2021

Das ist Beitrag 15/100 der -Challenge. Mein Ziel ist, hier mindestens 100 Beiträge im Jahr 2021 zu schreiben. So möchte ich für mich das Bloggen zur Gewohnheit machen.

Schwarz-weiß-Foto von verschneitem Totholz im Wald

#Flockdown. Eine dieser flachen Wortspielerei-Twitter-Trends, die mir gerade ein Lächeln in die gefrorenen Mundwinkel legen. Auch wenn Corona mir in den letzten Tagen wieder gehörig die Laune verhagelt – es ist eine Freude, dass die Ereignisse der Jahreszeiten, wie damals schon im März 2020, als mit Corona auch der Frühling kam, die kollektive Laune zu heben scheinen. Zumindest, wenn ich die Tweets, Hashtags, Fotos auf Twitter als Indikator nutze. #Flockdown!

Die Wetter- und die Katastrophe-Warn-App haben’s schon gestern getrommelt: Alle warten auf den Schnee. Gepaart mit Sturm und Kälte sei das eine Situation, in der wir besser zu Hause bleiben sollten. Als ob wir uns groß was vorgenommen hätten.

Als ich heute früh aufwachte, toste es ums Haus. Das Rütteln an den Rolläden versprach einen Schneesturm. Mindestens eingeschneit, dachte ich, im Bett liegend. Der Blick durch’s Badfenster zeigte ein anderes Bild. Leichter Schneeflaum auf dem Rasen, der kaum liegen blieb, sondern vom Wind immer wieder nach oben gepeitscht wurde und durch den Garten tanzte. Ein Wetter, das eher zum Drachensteigen als zum Schlittenfahren einlud.

Am Nachmittag wurde es endlich weißer. Wir zogen Sohn auf Schlitten quer über’s Feld zur Schweinekuhle und zum Kugelberg, den einzigen Hügelchen weit und breit hier im Brandenburger Flachland. (Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob die kleinen Erdhaufen geläufige Namen tragen oder ob unser Sohn sie für uns so benannt hat.) Üblicherweise ist Schnee hier nach einer halben Stunde abgerodelt, aber dank des wahrscheinlich als „ungemütlich“ zu bezeichnenden Wetters waren wir fast allein. Erleichternd! Denn es spannt mich weiterhin an, die Kinder, die sich beim Toben nebeneinander immer wieder nahe kommen, um den nötigen Abstand zu bitten.

Hügelabfahrt auf dem Schlitten

Für unseren Sohn ist Schnee immer noch ein Spektakel. Den Schlitten hat er in seinem Leben erst einige wenige Male nutzen können, und dann meist gemütlich darauf sitzend und gezogen werdend. Es war heute ein überraschender Lernmoment für ihn, dass der Schnee so stabil und der Schlitten in der Abfahrt so schnell wurde, dass Lenken mit den Stiefeln im Schnee Wirkung zeigt. Wir probierten das einige Male aus, gemeinsam, dann er alleine, dann wir gemeinsam überlenkend, Schnee ins Gesicht spritzend und durch den Schnee kugelnd. So richtig richtig so, wie es vor Jahren schon mal war.

Pulverschnee und starker Wind sorgten dafür, dass auch im Wald die Wege gleichmäßig weiß überzogen und kaum fremde Spuren zu finden waren. Irgendwann hatten sich die Stiefel des Sohnes mit Schnee gefüllt und es war an der Zeit, wortkarg, zitternd, mit nassen Socken jammernd nach Hause zu eilen.

Meine Frau und mein Sohn auf dem Schlitten im verschneiten Wald

Jetzt sitzen wir hier, heiß gebadet, in Bademäntel gewickelt, Waffeln mit Kirschen im Bauch und hinter wieder vorgezogenen Vorhängen dem Schneesturm lauschend. Ich darf diesen Text tippen und meine beiden liebsten Menschen, mit denen ich den #Flockdown teile, sitzen ein Stockwerk tiefer und puzzeln.

: Wenn Du wissen willst, warum ich diesen seltsamen Hashtag so oft verwende, lies Dir gerne die Erläuterungen zur Challenge auf https://100daystooffload.com/ durch. Vielleicht hast Du auch Lust, mitzumachen?

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}