Das ist Beitrag 27/100 der #100DaysToOffload-Challenge. Mein Ziel ist, hier mindestens 100 Beiträge im Jahr 2021 zu schreiben. So möchte ich für mich das Bloggen zur Gewohnheit machen.
Diese Woche haben meine Kollegin Claudia und ich unsere erste gemeinsame Podcast-Episode aufgenommen. Zwei Kolleginnen von mir werden in Zukunft regelmäßig Episoden aufnehmen, von denen einige wahrscheinlich an eine öffentliche Zuhörer*innenschaft gerichtet sein werden, andere wiederum intern für die Kolleg*innen interessant sind.
Deshalb habe ich mich vorgestern damit beschäftigt, wie wir die internen Episoden veröffentlichen können. Also nicht auf einer öffentlichen Plattform wie podigee o.ä., sondern nur unternehmensintern, dafür aber möglichst nah am Arbeitsalltag der Kolleg*innen. Folgende Wünsche hatte ich:
- Die Episoden sollen von allen Kolleg*innen im Unternehmen ohne Zugangshürden angehört werden können (idealerweise ohne separates Login o.ä.)
- Eine Verlinkung/Einbettung z. B. über MS Teams und Yammer soll möglich sein
- Mobiler Abruf und idealerweise Offline-Nutzung soll als Default-Modus gewährleistet sein
- Idealerweise sollen Drittinformationen (Shownotes etc. leicht zu ergänzen sein)
- Wir wollen wissen, wie das Angebot bei den Kolleg*innen ankommt
Die naheliegende Idee war, dafür MS Stream zu nutzen, das bei uns verfügbar und beliebt ist. Getestet: Läuft super! Da es noch deutlich besser funktioniert hat, als ich es mir erhoffte, fasse ich das Vorgehen hier zusammen:
Gestaltung eines Titelbildes in Powerpoint
Da MS Stream aktuell nur Videoformate abspielt und keine reinen MP3s, benötigen wir die Podcast-Episode als Videodatei. Wir erstellten ein Standbild, das die Podcast-Gesprächspartner*innen, Logo und Titel des Podcasts zeigt und dann als Bildspur eines zu erstellenden Videos dient. Dazu habe ich ein Powerpoint-Template erstellt, weil es hier zukünftig allen Beteiligten (nicht nur den Grafiker*innen, die das natürlich noch besser in Illustrator können) besonders leicht fallen wird, Titel und Porträtbilder selbst auszutauschen und als PNG zu exportieren. Das Standbild füge ich in Ultraschall auf einer eigenen Spur ein.
Export des fertig geschnittenen Podcasts (idealerweise direkt mit Standbild als MP4-Video)

Den Podcast habe ich in Ultraschall geschnitten (mein Faible für dieses Tool tue ich in diesem Beitrag kund), aber natürlich kannst Du in jedem beliebigen Audioprogramm schneiden. Entweder Du exportierst als Audiofile und erstellst das Video in einem Dritt-Tool (z. B. kannst Du im Onlineconverter Ton- und Bilddatei in wenigen Klicks zu einem Video zusammenfügen … bei internen Inhalten wäre ich hier aber vorsichtig, weil ich nicht weiß, was der Service mit Deinen Daten macht) oder Du exportierst direkt aus Ultraschall als MP4-Video inkl Standbild!
Außerdem habe ich die in Ultraschall gesetzten Kapitelmarken als Textdatei exportiert:

Ich bin gerade sehr begeistert, wie einfach der Workflow aus Ultraschall heraus ist. Jetzt habe ich alles, was ich für MS Stream brauche.
Upload des Videos in MS Stream
Dieser Schritt ist selbsterklärend. Nachdem ich das Video hochgeladen hatte, habe ich die Sprache auf Deutsch gestellt, damit automatisch ein Transkript erstellt wird (es dauert einige Zeit, bis das Transkript bereit ist und angezeigt wird …). Das Transkript ist nicht fehlerfrei, aber bereits ziemlich gut. Wenn Du Wert auf Perfektion legst, kannst Du es aus MS Stream herunterladen, korrigieren und wieder hochladen. Für unsere Zwecke ist es aber völlig ausreichend.
Einfügen der Kapitelmarken per Copy+Paste
Den Inhalt der aus Ultraschall exportierten Kapitelmarken-Textdatei habe ich per Copy+Paste in die Videobeschreibung übernommen – und MS Stream hat hier zu meiner Überraschung automatisch die Kapitelmarken erkannt und die entsprechenden Verlinkungen im Video selbst eingefügt. Wow!
Ergänzen der Shownotes
In der Videobeschreibung habe ich noch einige Shownotes (Links zu erwähnten Quellen und zu den LinkedIn-Profilen von uns) ergänzt.
Verlinken eines MS Forms Feedback-Formulars am Ende der Episode
MS Stream bietet die Möglichkeit, dass z. B. am Ende eines Videos automatisch ein in MS Forms erstelltes Feedback-Formular geöffnet wird. Das ist ideal, um zu erfahren, wie den Kolleg*innen die Episode gefällt, ob sie den Podcast generell weiterempfehlen würde und welche Wünsche an Themen und Gesprächspartner*innen sie haben:

Alles fertig und bereit für’s Verteilen

Die Episode ist online … fix und fertig mit Kapitelsprungmarken, Shownotes, durchsuchbarem Transkript, sich automatisch öffnendem Feedback-Formular am Ende der Episode, Kommentierungsmöglichkeit für die Hörer*innen und natürlich einem „Gefällt mir“-Button. Mir fällt nichts ein, was bei dieser Lösung noch fehlen würde.
Aktuell werden neue Episoden den Kolleg*innen über einen MS Streams Kanal und einen Yammer-Kanal bereitgestellt.
Die Episode kann jetzt auch über die MS Stream App für das Offline-Hören heruntergeladen werden … und spielt darin auch ab, wenn das Smartphone in der Hosentasche steckt und das Display abgeschaltet ist (denn das ist ja das Problem, wenn man Podcasts mobil über normale Webseiten hören möchte: Sie brechen immer ab, wenn Energiesparen aktiviert wird …)
100DaysToOffload: Wenn Du wissen willst, warum ich diesen seltsamen Hashtag so oft verwende, lies Dir gerne die Erläuterungen zur Challenge auf https://100daystooffload.com/ durch. Vielleicht hast Du auch Lust, mitzumachen?