Juli 11, 2023

Letzte Woche lud mich Conny Hattula auf ein Gespräch für ihren „Was lernst Du?“-Podcast ein. Ich habe mich gefreut, weil ich ihren Podcast aus mehreren Gründen gerne mag. Er scheint mir ein echtes Lernprojekt und ich merke, dass Conny ihn mit Lernlust, Podcasting-Engagement, Formate-Experimentierfreude und ganz viel Neugier auf ihre Gäst:innen und ihr (unser) Herzensthema Lernen baut.

(Übrigens: Ihr Besuch bei Matthias Wiencke zum Thema Teamlernen hatte mich damals auch zu Überlegungen zu „Lernen in Gruppen“ inspiriert.)

Ha, auf dem Coverbild sehe ich aus wie ein langsam vergilbender Ahne aus einem alten Familienalbum. 😀

Unser Gespräch ist richtig schön ausgeufert und von Thema zu Thema gehüpft. So, wie ich am liebsten lerne. Wir haben Fäden gelegt, die es irgendwann aufzugreifen (oder auch zu vergessen) gilt. Ich merke immer und immer drängender, welche Freude ich an chaotischem, ausdrücklich ziellosem Lernen habe. Eine meiner weiteren Leidenschaften neben dem Lernen ist das Schlendern, Umherstreifen, Flanieren, Dérive, die Ziel- und Strukturlosigkeit, der glücklichen Zufall. Vielleicht kann ich alles verbinden .. oder tue es längst? Darüber denke ich nach unserem Gespräch umso mehr nach. Freude des ziellosen Lernens. Kann ich diesen Faden aufgreifen?

Worüber Conny und ich sprachen, verrät mir mein gestriges Nachhören. Verzeiht mir Bulletpoints und Aufzählung. Notizzettelchen wären angemessener:

  • Lernarchitekturen und Lernräume
  • So viele verschiedene Perspektiven auf das Lernen
  • Lernen als Umgehen (mit) der Welt
  • Wie kriegen wir mehr wildes Lernen in Unternehmen?
  • Das Problem mit der „Lernzeit“ in Unternehmen
  • Die vielen Aktivitäten in Unternehmen, in denen wir lernen, es aber nicht so nennen
  • Aufnehmen und Vergessen offener Lern-Enden
  • Lern-Marmeladengläser, Zettelkästen und andere Versuche des Notierens und Wiederfindens
  • Tsundoku! vs. Entwicklungsstapel
  • Bücherstapel als Lern-Artefakte
  • Der Trialog zwischen zwei parallel gelesenen Büchern und uns Lesenden
  • Sketchnoting und generative menschliche Intelligenz
  • Die drei Metaphern des Lernens
  • Zukünfte des Lernens, in denen akademisch testierte und in Unternehmen fragmentierte Lernerfahrungen zusammenwachsen
  • Lernen als Miteinander, natürlich
  • … und in Lernökosystemen (aus der ökologischen Betrachtungsweise, nicht der unendlich langweiligen wirtschaftlichen Plattformdenke)
  • Lernkultur der vielen kleinen Lerngruppen
  • Öde KI
  • Menschliche Kuration
  • Corporate Learning Influencer

… und mehr.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}